Nun ist es bald soweit, bald muss ich die Abiturprüfungen bestehen und sowohl Furch als auch Vorfreude sitzen mir im Nacken.
Da ich Englisch nach der 11. Klasse abwählen konnte musste ich die mündliche Prüfung, die Kommunikations-Prüfung in Englisch, nicht abhalten, doch einige aus meiner Kursstufe haben bereits diese erste aller Abiturprüfungen hinter sich.
Ende März werden wir dann die Deutsch-Prüfung schreiben und darauf folgt Mathe und Biotechnologie. Als viertes schriftliches Prüfungsfach habe ich Wirtschaft gewählt, denn weder Geschichte und Gemeinschaftskunde (GGK), noch katholische Religion sagen mir wirklich zu. Da ich eine Gesellschaftswissenschaft (Wirtschadft ist ja nicht wirklich eine Geisteswissenschaft in meinen Augen) als schriftliches Prüfungsfach ausgewählt habe, muss ich eine Naturwissenschaft für die mündliche Prüfung, also eine Präsentationsprüfung mit anschließendem Kolloquium wählen. In diesem Fall habe ich für eines meiner Lieblingsfächer, nämlich für Chemie entschieden. Ich war ernsthaft am grübeln, ob ich Wirtschaft mündlich und Chemie schriftlich nehmen solle, doch ich habe mich so rum entschieden, weil ich in Chemie sehr frei vortragen kann, denn es ist ein Fach, dass mich wirklich sehr sehr interessiert und Wirtschaft interessiert mich nur eher sekundär und ich müsste mich, um in diesem Fach in der Präsentation des Themas frei sprechen zu können, mehr mit der Materie befassen, als es bei Chemie der Fall ist.
Ich bin ganz ehrlich: Ich habe noch GAR NICHTS für die Abiturvorbereitung gemacht!
Durch die viele Arbeit und die wenige Freizeit komme ich kaum zum lernen und wenn ich dann zum lernen komme, dann sitze ich da und weiß nicht, wo ich anfangen soll.
Fazit: Ich muss Ordnung in mein Lernverhalten und meine Unterlagen bringen und dafür brauche ich Freizeit.
Höchstwahrscheinlich werde ich die erste oder auch die ersten beiden Wochen im März komplett Urlaub machen und mich nur auf die Schule konzentrieren, so dass ich dann wieder die Arbeit aufnehmen kann. Diese ein oder zwei Wochen werde ich dannn nutzen, um alles zu ordnen, mir die Lernpläne zu erstellen und zu üben, denn dann kann ich Arbeit und Schule wieder gut miteinander vereinen, so dass sowohl meine Kunden, als auch ich in Bezug auf meine Abiturnoten und mein Kapital, zufrieden sind.
Doch diesen Monat Februar möchte ich gerne noch frohen Mutes und mit voller Kraft für meine Arbeit da sein, denn ich werde etwas finanziellen Puffer brauchen um bis zum Abitur zu kommen ohne mir irgendwelche Sorgen machen zu müssen. Das Leben kostet Geld, auch wenn ich eigentlich ziemlich sparsam bin, aber ich werde diese ein/zwei Wochen kein Geld verdienen und trotzdem meine Lebenserhaltungskosten decken müssen.
Ich liebe meine Arbeit! Als ich damit vor den Sommerferien, also Ende der 12. Klasse, begann, da war mir noch gar nicht klar, was für einen schönen Beruf ich mir ausgewählt habe.
Es ist so schön so viele interessante Herrschaften kennenzulernen. Informatiker, Ingenieure, Ärzte, Anwälte, Richter und viele andere akademische Berufsgruppen besuchen mich und sie inspirieren mich, denn ich muss mir auch über meine eigene berufliche Zukunft, unanbhängig von meiner Prostitutionskarriere, Gedanken machen und diese Herren informieren mich gerne darüber, wie es für sie war Abitur zu machen, zu studieren und sie erzählen, wie sie zu dem geworden sind, was sie heute sind. Durch sie kann ich sehr viel für mein Leben lernen und ich nehme mir ihre Tipps auch gerne zu Herzen, vor allen Dingen dann, wenn ich diesen Tipp nicht nur von einer Person sondern von vielen geraten bekomme.
Noch bin ich jung, bald werde ich 20 Jahre alt (ach, wie die Zeit vergeht... ich werde sooooo alt...) und irgendwann werden die Männer mich bestimmt nicht mehr so interessant finden, wenn ich einmal die Alterklasse der "Mitte Zwanzig" überschritten habe und auf die Dreisig zugehe. Spätestens bis dann muss ich meinen Lebensweg gefunden haben.
Doch eines ist sicher! Ich möchte so lange meine "kläufliche Liebe" anbieten, wie es mir möglich ist, denn es macht mir einfach wahnsinnig viel Spaß und ich merke jeden Tag, dass ich den Menschen und der Gesellschaft mit meiner Arbeit als Prostituierte etwas Gutes tue.
Außerdem verdanke ich diesem Beruf, dass ich überhaupt bis zum Abitur kommen kann, denn nur dank dieser Herrschaften, die meine Dienste würdigend bezahlen, kann ich mein Leben finanzieren und unabhängig von staatlichen Transferleistungen oder sonstigen Abhängigkeiten meine schulische Laufbahn vollenden.
An dieser Stelle möchte ich mich bei all den Herrschaften bedanken, die meine Liebesdiense in Anspruch nahmen und mich somit finanziell unterstützt haben und bestimmt auch in Zukunft weiter unterstützen werden
Es freut mich immer, wenn es klopft und dann rufe ich:"Moment, ich mach dir auf!" und ich beeile mich immer, so perfektionistisch wie ich bin, die letzten Kniffe zu machen, sehe noch einmal in den Spiegel ob alles sitzt, ziehe die weiche, hellrosa Mirkofaserdecke und die Kissen auf dem Bett ideal zurecht und endlich, wenn ich mir sicher bin, dass alles meinen Ansprüchen genügt, darf ich meinen Gast empfangen.
Es wäre gelogen, würde ich sagen, dass ich mich wirklich auf jeden einzelnen Gast freue und tatsächlich sind vereinzelt manche Männer auch etwas unangenehm, aber auch in diesem Fall liegt mir meine Arbeit am Herzen und ich gebe mir immer Mühe, wo ich nur kann, auch wenn jemand anstrengend sei.
In den allermeisten Fällen jedoch ist es eine wunderschöne Zeit und ich darf meinen Körper seiner Leidenschaft hingeben und mich dabei auch noch wohl fühlen und wenn der Herr das spürt, dann macht es ihm auch doppelt Spaß ;-)
Schade finde ich, dass die Gesellschaft meinen Berufsstand etwas herabsetzt... das fängt bei der Krankenversicherung an und hört mit der Sperrgebietsverordnung auf :-( Ich finde, dass ich ein ganz normales Mädchen bin und ich habe eine ganz normale freiberufliche und dienstleisterische Tätigkeit und warum versuchen mir so viele Menschen diesbezüglich Steine in den Weg zu legen?
Ich bin genauso eine Schülerin, wie meine Mitschüler auch und ich bin genauso ein Mensch, wie die anderen Menschen auch. Es ist doch nicht verwerflich, wenn jemand gefallen an mir findet und ich mir das entlohnen lasse? Wir sind doch beide zufrieden damit, sowohl er als Gast, als auch ich, als Dienstleisterin, also ist es doch ein ebenbürtiges, faires und für beide Seiten bereicherndes Geschäft und in keinster Weise verwerflich.
Wenn ein Witwer mich besucht, der vor Jahren seine Frau verlor und sich mal wieder danach sehnt, wie es ist eine Frau zu berühren, sie in Armen zu halten, zu küssen und in sie einzudringen, warum ist dies dann verwerflich? Ich sehe es doch mit eigenen Augen, wie er lächelt, wie er mir durchs Haar streichelt und es genießt... warum gönnt man es uns nicht?
Es ist wirklich anstrengend diese Doppelbelastung auszuhalten:
Morgens um 6 Uhr aufstehen und in die Schule gehen, nach der Schule arbeiten bis Nachts und dann wieder schlafen... ich gebe es zu, dass ich oft völlig übermüdet in der Schule sitze, im Unterricht fehle, also Fehlzeiten sammle oder sogar im Unterricht einschlafe, doch ich kämpfe mich irgendwie durch. Dieser Moment, wenn ein Mann, der mit mir Sex hatte "Danke" zu mir sagt, dieser Moment baut mich so sehr auf. Die Wertschätzung dieser Männer gibt mit momentan meine Kraft und hält mich am leben. Dieser Beruf macht mich geradezu süchtig. In meinem Kopf geht die ganze Zeit der Gedanke um: Oh, jemand mag mich! Jemand mag, was ich für ihn tue! Sieh nur Leonie, du bist ein guter Mensch!" und dann strahlt mein Herz.
Mein Herz blüht in dem Moment, wenn ich höre wie zufrieden ein Mann stöhnen kann, wenn er zum Orgasmus kommt, wie er sich schon alleine daran erfreuen kann auf einem 30 Jahre jüngeren Mädchen zu liegen, mir meine Wange zu streicheln und mich innig zu küssen... ich verkaufe nicht nur Sex, ich verkaufe ein Erlebnis, ich biete die Befriedigung von Sehnsüchten und genau das macht mir Spaß!
Der Beruf würde mir keinen Spaß machen, wenn es nur mechanisch und Sex ginge. Klar ist dies ein Hauptteil meiner Arbeit, doch es wäre wertlos, wenn das ganze Drumherum nicht wäre: Das sich gegenseitig in die Augen blicken, die innigen Küsse, das Streicheln, die Unterhaltungen und der emotionale Austausch. Wir sind doch alle liebebedürftige Wesen und ich helfe gerne, wenn jemandem ein wenig Liebe fehlt.
Ich möchte ein guter Mensch sein und ich möchte respektiert und gemocht werden. Es tut mir weh, wenn Menschen, die mich gar nicht kennen, einfach komische Dinge über mich zu verbreiten versuchen oder mich schlecht machen wollen :-( Dann frahe ich mich immer, was ich ihnen getan habe und es verletzt mich so sehr. Wahrscheinlich bin ich auch einfach noch zu jung und zu verletzlich, lasse viele dubiose Dinge viel zu nahe an mich heran und stelle mir selbst zu viele Fragen diesbezüglich, dabei sind sie es gar nicht wert, dass ich meine Gedankenkraft an sie verschwende.
Aber seit den 7/8 Monaten, die ich nun schon erfolgreich arbeite habe ich mir ein immer dickeres Fell angeschafft und ich lerne immer mehr, mit anderen Menschen umzugehen, egal wie sie sind oder wie sie zu mir stehen.
Ich bin froh, dass es euch, meine Gäste und treuen Stammkunden gibt! Ohne euch wäre ich vielleicht nicht bis hier her, nicht bis zu den Abiturprüfungen gekommen und ihr sollt wissen, dass ich euch solange wie möglich erhalten bleiben werde (solange ihr mich wollt^^°)
es schrieb...
Euer Freudenmädchen Leonie